Die Schriftstellerin und Intellektuelle Caroline Böhmer wurde im Frühsommer 1793 zusammen mit einigen anderen Frauen als politische Geisel zum Austausch mit Gefangenen in Frankreich auf der Festung Königstein inhaftiert gehalten. Ohne Anklage und ohne Urteile wurde sie auf Veranlassung des preußischen Königs im Juni 1793 aus der Festungshaft entlassen.
Da sie in ihren Briefen über die Ereignisse schreibt und diese Briefe erhalten geblieben sind, gilt sie heute als herausragende (weibliche) Protagonistin der sogenannten „Mainzer Republik“.
Ihr „Fall“ erregte damals in ganz Deutschland öffentliches Aufsehen, ihr Gefängnisort auf der Festung ist konkret lokalisierbar.