Festungsruine Kapitulation

Die Festung Königstein stand zwischen Oktober 1792 und März 1793 unter französischer Besatzung.

Nach einer rund dreimonatigen Belagerung durch preußisches Militär ergab sich die französische Besatzung mit rund 420 Mann inklusive Offizieren. Ihr wurde gestattet, „mit klingendem Spiel“ und Waffen die Festung zu verlassen. Wenige hundert Meter vor der Festung mussten dann alle Waffen abgegeben werden, und die einfachen Soldaten gingen in preußische Gefangenschaft. Die französischen Offiziere wurden von ihren preußischen „Kollegen“ in Frankfurt zum Essen eingeladen und später nach Frankreich entlassen.

Damit endete die letzte französische Besatzung einer Festung rechts des Rheins. Die Festung Königstein galt damals als die „letzte Festung“ der französischen Revolutionsarmee, deren Anspruch die Befreiung deutscher Städte und Territorien von absolutistischer Herrschaft war.

Aus französischer Sicht war diese Kapitulation gleichbedeutend mit der verlorenen Chance auf Demokratisierung im Sinne der Französischen Republik.