Villa Borgnis, Arbeitsgemeinschaft der CDU

In unterschiedlichen Konstellationen trafen sich führende CDU-Politiker Westdeutschlands von 1946 bis 1948 in der „Villa Borgnis“, damals das Kurhaus der Stadt Königstein.

Von diesen Treffen erlangten besondere demokratiehistorische Bedeutung für die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland die Konferenz der Landesvorsitzenden am 10. Juni 1948 und am 22. Juli 1948 und die Konferenz der Landesvorsitzenden zusammen mit dem Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der CDU.

Hier wurden u.a. die sogenannten „Londoner Empfehlungen“ der Alliierten vom Juni 1948 besprochen als auch die sogenannten „Frankfurter Dokumente“ der alliierten Regierungen Deutschlands vom 1. Juli 1948.

Aufgrund der führenden Rolle von CDU und SPD 1948/49 bei der Erarbeitung des Grundgesetzes und Staatlichkeit Westdeutschlands sind heute im Nachhinein diese Termine wichtige Termine in der Findung des westdeutschen Politiker hinsichtlich des Wunsches der alliierten Militärregierungen Westdeutschlands, in Westdeutschland einen Bundesstaat „oberhalb der Länderebene“ samt Verfassung zu gestalten.

Das Kurhaus der Stadt Königstein, die heutige „Villa Borgnis“ wird damit zu einem wichtigen Ort der Entstehungsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland und indirekt zu einem „Ort des Grundgesetzes“.