Rheingraf Carl Magnus, „Herrscher“ über ein kleines Territorium in Pfalz, saß in den 80er Jahren des 18. Jahrhunderts auf der Festung Königstein als politischer Gefangener ein, weil er nach Ansicht von Kaiser Joseph II. es mit der Unterdrückung und Drangsalierung seiner Untertanen bei weitem zu weit getrieben hatte.

Es ist einer der ganz wenigen Fälle, in denen sich die autokratischen Herrscher des 18. Jahrhunderts offen gegen einen der Ihren stellten und auf die liberalen Tendenzen ihrer Zeit wenigstens ansatzweise reagierten. Der Schriftsteller Christian Laukhard widmete diesem Fall 1798 ein Buch, das heute im Burg- und Stadtmuseum Königstein ausgestellt wird.